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der richtige Moment ist - JETZT

| Kategorie: ein Foto und seine Geschichte

Eine ältere Trakehnerstute galoppiert vor dem Abendhimmel.

Wir wollten ein Obstblüten-Foto im Sonnenschein, doch leider war an besagtem Tag  zwar Obstblüten da, aber keine Sonne. Ganz im Gegenteil sah es eher nach Regen aus und dunkel wurde es auch schon. 

Zum nächstmöglichen Termin wäre die Blüte herum gewesen. Daher schlug ich vor einfach ein paar Probebilder zu machen, und wenn sie nicht gefallen, einen zweiten Termin im Sommer auszumachen. Gesagt - getan machten wir ein paar schöne Fotos unter den Obstbäumen und dann kam ganz zum Schluß noch so eine Ahnung von Sonne heraus. Die schöne, schon etwas ältere Trakehnerstute machte begeistert mit und so kam es zu diesem schönen Galoppportrait. Durch den Fotoausschnitt sieht man jetzt weder die Schlechtwetterwolken, noch die Strommasten.

Profi werden will gelernt sein

| Kategorie: ein Foto und seine Geschichte

Holzrücken ist mittlerweile eine beliebte Turnierdisziplin und nicht nur für Profis. Für manch einen oder eine ist das eine willkommene Entspannung vom Alltag ohne zu reiten. Doch hier auf dem Foto sind Profis am Werk. Ein wunderbares Beispiel, wie man ein junges, übereifriges Pferd an seine Aufgaben heranführen kann. Ein souveräner Mensch an der Leine und ein erfahrener Pferde-Partner an der Seite. Da geht auch mit einem jungen Hengst, der gleich alles toll machen will, nichts schief und er versteht schnell, dass hier jetzt ruhiges Vorwärtsziehen angesagt ist.

Der Fuhrmann an der Leine ist Roland Fritz, Deutscher Meister im 1-Spänner-Holzrücken, der hier ein junges Süddeutsches Kaltblut Turnieratmosphäre schnuppern lässt. Mit Erfolg.

die Schokoladenseite

| Kategorie: ein Foto und seine Geschichte

Ein Islandwallach in der Abensonne trabt eine Wiese herunter. Die meisten wünschen sich Galoppfotos oder wenn Trabfotos, dann von der "offenen" Seite. Doch das was "typisch" ist, steht nicht immer jedem. Diesen Isländer schön zu fotografieren war eine besondere Herausforderung. Nicht nur war er deutlich übergewichtig, sondern er hatte auch ein beschädigtes Knie mit Arthrose, was sich besonders deutlich in den Galoppfotos zeigte. Seine Besitzerin ging auf meinen Vorschlag ein auf dieser Weide in der Abendsonne zu fotografieren. Und zusammen mit der Abendsonne, während er das beschädigte Knie entlastet, zeigt er, was er für ein schickes Pferd er ist, ohne seine Schönheitsfehler. 

 

von Kindern und Kätzle

| Kategorie: ein Foto und seine Geschichte

Das kleine Mädchen ist auf dem Foto 3 Jahre alt, die Katze 17 Jahre. Ganz vorsichtig begrüßt sie den Senior auf katzentypische Weise durch Kopfstoß, der ebenso vorsichtig erwidert wird. Dabei ist die Kleine eher ein Wildfang. Doch sie wurde durch Katzen erzogen und von ihren Eltern angeleitet, so dass ein solch achtsamer Umgang mit der alten Katze für sie selbstverständlich ist. Und ja, Katzen erziehen Kinder, wenn man sie lässt. Sie lernen dabei wichtige Dinge, wie fremde Bedürfnisse verstehen, sich höflich zu nähern, achtsam zu sein und ein Katzen-Nein zu akzeptieren. Für dieses Foto musste ich einfach nur auf den richtigen Moment warten. Die gegenseitige Zuneigung zeigt sich von ganz alleine. Leider ist dies auch das letzte Foto von dem alten Tiger. Drei Monate später ist er in den Katzenhimmel gegangen.

 

die perfekte Piaffe

| Kategorie: ein Foto und seine Geschichte

Leider sieht man im Dressursport auch in der höchsten Klasse viel zuviele unschöne Bilder.  Und leider übersehen die Richter das immer wieder. Ein Pferd, das mit aktiver Hinterhand, leicht in der Hand, aufgerichtet, ausdrucksvoll, taktklar und mit Freude dabei ist, ist ein sehr seltener Anblick. Gerade Fotos, die einen Moment einfrieren, zeigen schonungslos die Wahrheit.

Umso größer ist die Freude einen solchen Moment festhalten zu dürfen. Eine Piaffe in Perfektion, wie ich sie zuletzt bei Dr. Reiner Klimke gesehen hatte. Abgebildet ist Jessica von Bredow-Werndl mit ihrem KWPN-Hengst Unee BB, ein Halbbruder des Totilas. 

Zuvor war Olympiasiegerin Isabell Werth gestartet und war von den Richtern hoch benotet worden und damit führend in diesem Grand Prix Special. Und das bei einer wenig überzeugenden Darstellung, die Piaffe war nichtmal taktklar, die ganze Vorstellung eher von Zwang geprägt. Die Notengebung der Richter stiess beim Publikum auf Unverständnis. Und dann folgte Jessica mit ihrem schönen Hengst und zeigte den besten und harmonischsten Ritt dieses Turniers. Sofort nach dem Schlußgruß applaudierten alle lautstark und zeigten so deutlich, was hier der bessere Ritt war. War ich zuvor ziemlich frustriert welche Ritte hier gute Noten bekommen hatten, war ich danach froh, dass zumindest das Publikum Wert auf harmonisches Reiten legte. 

 

mein erstes Mal

| Kategorie: ein Foto und seine Geschichte

viele reiten schon ewig, haben aber so etwas noch nie gemacht: einfach so auf ihrem Pferd reiten - ohne alles. Ich persönlich habe das am liebsten gemacht. Das war für mich das absolute Gefühl von Freiheit und zwar für Mensch und Pferd. Mein Pferd fand das auch immer ganz toll. Der jungen Dame auf dem Foto ging es ähnlich. Reiten tut sie seit sie laufen kann, aber ohne Sattel und Zaumzeug auf's Pferd?. Mir kam der Einfall ganz spontan, weil das Pferd einen sehr rücksichtsvollen und klaren Eindruck machte - echt Inselisländer eben - und die Weide sich auch für ein solches Experiment (schmal, Hanglage) sehr gut eignete. Wie zu sehen hatten Mensch und Pferd Spaß an dem Foto und natürlich blieb die Stute ganz gelassen. 

Symbolbild für den Vielseitigkeitssport?

| Kategorie: ein Foto und seine Geschichte

 

Ich mag dieses Bild. Denn es zeigt zwei Facetten der Vielseitigkeitsreiterei, die diese Disziplin recht wohltuend von anderen abhebt. Auch wenn dies alles andere als offensichtlich ist. Zu sehen ist eine Vielseitigkeitsreiterin, die nach Beendigung des Geländerittes von ihrem Pferd abgesprungen ist. Trivial? In den Feinheiten erkennt man, dass hier wieder viel Rücksichtnahme und Wertschätzung dem Sportpartner Pferd entgegen gebracht wird, wie ich es in der Vielseitigkeit viel häufiger sehe als im Springsport.

Zum einen hat sie das Pferd nicht durchpariert. Im schnellen Galopp ist sie über die Ziellinie geritten, hat das Pferd auslaufen lassen und ist im Schritt abgesprungen. Die Pferde sind bei der Geländeprüfung sehr schnell unterwegs, der Puls ist sehr hoch und sollte behutsam wieder auf Normallevel gebracht werden. Wer Marathon läuft weiß selbst, dass es für's Herz besser und angenehmer ist, wenn man noch ruhig weitergeht, statt stehenbleibt.

Zum anderen ist sie auf der rechten Seite abgesprungen. In der Reiterwelt der FN sieht man leider immer noch zu 90% daß die Reiter von links ihr Pferd führen, satteln und auf-/absteigen. Damals bei der Kavallerie, als noch mit Säbel geritten wurde war das zwingend notwendig. Jedoch belastet das die Wirbelsäule des Pferdes einseitig. Achtsame Reiter trainieren daher auch das Führen und Auf-/Absteigen von rechts. 

Beautyfarm Blumenwiese

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"Das ist mein Hund? Ich wußte gar nicht, dass er so schön ist." Eigentlich sollte nur der Hundefreund dieses Dackelmischlings fotografiert werden, weil besagter Mischling ja nicht so schön wäre. Wobei ich der Besitzerin hier recht geben musste. Hatte dieser rumänische Straßenhund doch wirklich einen etwas schlecht proportionierten Körper und Dackel-O-Beine. Aber weil diese Blumenwiese so schön war und er nunmal auch herumstand, liess ich ihn gleich mit in die Wiese ablegen. Umgarnt von schönen Gänseblümchen war vom Nicht-Topmodel-Körper auch nichts mehr zu sehen, dafür umso mehr von seinem lieben Gesicht.  

 

 

 

ein gutes Foto besteht aus Planung, Können - und Zufall

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eine Schimmelstute wälzt sich im Sonnenfleck

Ohne zuvor ein Bild im Kopf zu haben, entsteht auch kein gutes Foto. Aber manchmal entstehen einfach Situationen wo auch eine große Portion Zufall das Foto mitgestaltet. So auch hier. Geplant waren Portraitfotos dieser Islandstute, die auch gemacht wurden. Und da es ein eher heißer Sommerabend war und die Fliegen plagten, war klar, dass sie sich hinlegen und wälzen würde. Das alleine ist schon erstaunlich, da die Isländerin auf dem Bild stolze 31 Jahre ist und viele alte Pferde sich nicht mehr trauen sich hinzulegen. Aber ich kannte die Stute und wusste, dass sie noch beweglich ist. Dass sie sich aber zum wälzen den einzigen Sonnenfleck auf diesem Weidestück aussuchen würde, das war Zufall. Und er gibt diesem Bild die Würze. 

 

ja, er buckelt - nein, sie fällt nicht herunter

| Kategorie: ein Foto und seine Geschichte

zwei die zusammen Spaß haben, ganz ohne Sattel und Zaumzeug

Immer noch eines meiner Lieblingsfotos, auch wenn der Hintergrund etwas ruhiger sein könnte. Aber was Pferdeprofis erkennen und dieses Foto so besonders macht, ist, daß das Pferd buckelt. Also hinten hochspringt. Reiter fürchten dieses Verhalten, schließlich fällt so mancher deswegen herunter. Aber dieses Bild zeigt die innige Verbundenheit zwischen Frau und Pferd; ihr gegenseitiges Vertrauen und Fürsorge. Denn das Pferd befindet sich auf einer für ihn fremden Weide, die Frau ist so noch nie auf ihrem Wallach geritten. Schon zuvor beim freilaufen hatte der ältere Wallach sein Temperament gezeigt und gebuckelt. Und beim oben-ohne-reiten - das so gar nicht geplant war - zeigte er es nochmal. Aber diesmal hob er den Hintern nur soweit, wie seine Reiterin sicher sitzen konnte. Was für ein Gentleman. 

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